Max Weiss zeigt, wie Agenturen soziale Medien gezielt zur Mitarbeitergewinnung einsetzen können.
Max Weiss weiß, wie schwer es für viele Agenturen geworden ist, neue Talente zu gewinnen. Während klassische Stellenanzeigen kaum noch die gewünschte Wirkung erzielen, bieten soziale Netzwerke einen direkten Draht zur Zielgruppe. Social-Media-Recruiting ist längst mehr als ein Trend. Es ist eine Antwort auf den sich wandelnden Arbeitsmarkt. Der Autor gibt praxisnahe Tipps, wie sich Reichweite in echte Bewerbungen verwandeln lässt – authentisch, effektiv und mit einem Schuss Persönlichkeit.
Die Suche nach neuen Mitarbeitenden kann schnell zur Geduldsprobe werden, wie Max Weiss berichtet. Besonders, wenn man sich allein auf altbewährte Methoden verlässt. Genau deshalb setzen immer mehr Agenturen auf Social-Media-Recruiting. Plattformen wie Instagram, LinkedIn oder sogar TikTok bieten nicht nur enorme Reichweite, sondern auch eine direkte Verbindung zur Zielgruppe. Wer auf Augenhöhe kommuniziert, zeigt nicht nur Jobtitel, sondern vor allem das, was dahintersteht und zwar Haltung, Arbeitskultur und Menschlichkeit. Potenzielle Talente wollen nicht einfach nur eine Stellenanzeige sehen, sie wollen spüren, wie ein Team denkt und arbeitet. Gerade in einem umkämpften Markt wird der Auftritt auf Social Media damit zum entscheidenden Faktor und das nicht als Show, sondern als Einladung, Teil des Ganzen zu werden.
Warum Social Media im Recruiting funktioniert
Menschen verbringen täglich Stunden in sozialen Netzwerken. Warum also nicht dort sichtbar werden, wo sich potenzielle Talente ohnehin aufhalten? Statt trockener Stellenanzeigen bieten Plattformen die Chance, Einblicke zu geben, Geschichten zu erzählen und echte Interaktion zu ermöglichen. Was früher eine Frage des Glücks war, wird heute zu einer strategischen Entscheidung: Wer Social Media als Recruiting-Kanal versteht, kann gezielt die richtigen Menschen ansprechen. Das beginnt bei der Wahl der Plattform und endet laut Max Weiss bei der Art der Kommunikation.
Zielgruppenverstehen ist die halbe Miete
Nicht jede Plattform passt zu jeder Zielgruppe. Während Berufseinsteiger auf Instagram aktiv sind, suchen erfahrene Fachkräfte eher auf LinkedIn. TikTok kann ein spannender Weg sein, um kreative Köpfe anzusprechen. Entscheidend ist: Die Inhalte müssen zur Plattform und zur Zielgruppe passen.
Fragen, die helfen:
- Wo hält sich meine Zielgruppe digital auf?
- Welche Inhalte konsumieren sie dort?
- Was erwarten sie von einem potenziellen Arbeitgeber?
Je besser diese Fragen beantwortet werden, desto passgenauer lassen sich Inhalte gestalten.
Employer Branding: Zeig, wer du bist
Mitarbeitergewinnung über Social Media funktioniert nicht über Hochglanzbilder oder leere Phrasen. Menschen interessieren sich nicht für Worthülsen wie „flache Hierarchien“, sondern für echte Einblicke. Der Ton darf dabei locker sein, solange er zur Marke passt. Eine gute Employer-Branding-Strategie zeigt das Innenleben der Agentur: das Miteinander im Team, kleine Rituale, kreative Projekte oder auch mal chaotische Schreibtische. All das macht greifbar, was sonst hinter Schlagworten verschwindet. Authentizität ist für Max Weiß dabei kein Marketingtrick, sie ist das Fundament. Wer vorgibt, anders zu sein als er ist, verliert langfristig. Auch potenzielle Bewerberinnen und Bewerber spüren, wenn der Auftritt nicht stimmig ist.
Max Weiss über Storytelling als Recruiting-Werkzeug
Gute Geschichten bleiben hängen. Genau deshalb spielt Storytelling im Recruiting eine so große Rolle. Statt nur den Job zu beschreiben, erzählt man die Geschichte eines Teams, eines Projekts oder sogar eines ehemaligen Bewerbers, der heute fest im Team ist.
Mögliche Formate:
- Kurze Videos mit Mitarbeitenden über ihren Arbeitsalltag
- Behind-the-Scenes-Einblicke in laufende Projekte
- Erfolgsgeschichten von ehemaligen Praktikantinnen und Praktikanten
- Interviews mit Führungskräften über Vision und Kultur
Diese Formate funktionieren besonders gut, wenn sie emotional, nahbar und ehrlich sind. Ein Lacher hier und da schadet übrigens nie, solange er echt wirkt.
Sichtbarkeit durch Hashtags und gezielte Platzierung
Reichweite kommt nicht von allein. Neben gutem Content braucht es auch die richtigen Stellschrauben. Hashtags, Geo-Tags oder gezieltes Crossposting können helfen, Inhalte sichtbarer zu machen. Bereits seit Langem sammelt der Gründer vom Max Weiss Coaching Erfahrungen damit, dass Recruiting-Strategien auf Social Media vor allem dann funktionieren, wenn der Algorithmus mitspielt. Und der wird durch Interaktion beeinflusst.
Das bedeutet konkret: Auf Kommentare antworten, Likes nicht nur sammeln, sondern auch verteilen und regelmäßig posten. Wer sich nur sporadisch zeigt, wird auch seltener wahrgenommen.
Typische Fehler vermeiden
Der Gründer vom Max Weiß Coaching kennt die Problematik: Viele Agenturen starten mit großem Enthusiasmus und verlieren ihn nach wenigen Wochen wieder. Das liegt oft daran, dass Social Media unterschätzt wird. Ohne klare Strategie, ohne Ressourcen und ohne Plan versanden selbst die besten Ideen.
Häufige Fehler sind:
- Zu viele Plattformen gleichzeitig bedienen wollen
- Inhalte ohne Zielgruppe erstellen
- Nur auf Selbstdarstellung setzen
- Keine Erfolgskontrolle durchführen
- Social Media als Nebenbei-Aufgabe behandeln
Ein weiterer Punkt: zu hohe Erwartungen in zu kurzer Zeit. Social Recruiting ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Es braucht Zeit, bis die Community wächst und das Vertrauen sich aufbaut. Was hilft? Ein realistischer Redaktionsplan, feste Zuständigkeiten und die Bereitschaft, Feedback ernst zu nehmen. Und manchmal auch: der Mut, sich selbst nicht zu ernst zu nehmen.
Humor und Nahbarkeit als Erfolgsfaktor
Nicht jeder Content muss hochprofessionell sein. Manchmal reicht ein kurzer Moment aus dem Büroalltag, ein Schnappschuss vom Teammeeting oder ein Meme, das zur Branche passt. Gerade diese scheinbar beiläufigen Inhalte bringen Reichweite, weil sie wirken wie das, was Social Media eigentlich ist: persönlich. Humor, so erklärt Max Weiss, ist dabei ein wertvolles Werkzeug. Wer mit einem Augenzwinkern kommuniziert, zeigt, dass er Mensch geblieben ist und das spricht an.
Tools und Planung: Ohne Struktur geht’s nicht
Gutes Social-Media-Recruiting braucht keine große Marketingabteilung, aber sehr wohl Struktur. Tools wie Canva, Trello, Later oder Meta Business Suite helfen dabei, Beiträge vorzubereiten, zu planen und den Überblick zu behalten. Ein Content-Kalender sorgt für Regelmäßigkeit, ohne spontan alles aus dem Ärmel schütteln zu müssen. Wichtig dabei: Genug Puffer einplanen. Nicht jeder Tag ist ein Posting-Tag, und nicht jede Idee zündet sofort.
Recruiting wird menschlicher
Bereits seit einer ganzen Weile kann Max Weiss die Erfahrungen sammeln, dass soziale Netzwerke das Recruiting grundlegend verändert haben. Es geht nicht mehr nur um Lebensläufe und Bewerbungsfristen, sondern um Begegnung, Haltung und Identifikation. Wer Social Media als Bühne für die eigene Unternehmenskultur versteht, gewinnt mehr als nur Reichweite, er gewinnt Menschen.
Max Weiss zeigt mit seinen Strategien, dass erfolgreiches Recruiting nicht durch starren Formalismus entsteht, sondern durch echte Nähe, kreative Kommunikation und eine klare Haltung. Wer diese Elemente kombiniert, kann Social-Media-Recruiting gezielt für die Mitarbeitergewinnung nutzen und neue Wege im Recruiting gehen.